Eine der ältesten Brenntechniken ist der Grubenbrand. Archäologische Funde belegen, dass bereits in der Jungsteinzeit (ca. 4000 v. Chr.) in Brenngruben Keramik angefertigt wurde.

Die meisten meiner Grubenbrandgefäße wurden auf der Töpferscheibe gedreht, nach einer gewissen Trocknungszeit mit Schlingen abgedreht und geglättet. Im trockenen Zustand werden sie mit Terra Sigillata (einer Lösung aus allerfeinsten Tonteilchen) mehrmals überzogen und vor jeder neuen Beschichtung per Hand sorgfältig poliert. Es sind viele Arbeitsschritte nötig, bevor der Tonscherben zum ersten Mal im Keramikbrennofen gebrannt werden kann und dadurch die Festigkeit erhält, die er für den finalen Dekorbrand im Holzfeuer in der Erdgrube braucht.
Bevor die geschrühten Gefäße in die Grube kommen, sind noch weitere Vorbereitungen notwendig. Sie werden teilweise mit einer Eisen-III-Chlorid-Lösung behandelt, Oxide und Salze sowie verschiedenste getrocknete Naturmaterialien werden hinzugefügt.

Diese Zusätze, die Hitze, Rauchspuren, mehr oder weniger Sauerstoffgehalt in der Erdgrube führen zu verschiedensten Farben und Zeichnungen auf den glatten Gefäßen. Die Terra Sigillata-Oberfläche dient sozusagen als Leinwand für die Flammenmalerei und konserviert diese auf ewig auf diesen speziellen Vasen.
Nach sorgfältiger Reinigung werden diese kunstvollen Unikate noch ein letztes Mal mit natürlichem Bienenwachs zu Seidenglanz aufpoliert und sind damit bereit für ihren glanzvollen Auftritt.

Grubenbrand-Gefäße haben gemein, dass sie nicht so wasserdicht sind, wie es bei glasierten Gefäßen üblich ist. Sie haben es aber auch nicht nötig, da sie wunderbar als Einzelobjekt auch ohne frische Blumen zur Geltung kommen. Sollte es dennoch gewünscht sein Schnittblumen einzufrischen, kann ich die Vasen innen mit einer speziellen farblosen Lösung ausgießen und somit 100% wasserdicht machen.